Der Herbst ist da und mit ihm die letzte Jahreszeit vor dem Winter. Herbst bedeutet: Noch einmal auftanken. Unsere Körper tanken noch einmal Sonnenlicht, um einen Vorrat an Vitamin D anzulegen. Und wir können die schöne Jahreszeit in unsere Wohnungen mitnehmen, um in den dunkleren Tagen noch lange davon zu zehren. Der Herbst bietet sich für neue Naturerfahrung und Ausflüge im goldenen Herbstlicht mit den Kindern an, um Blumen, Blätter, Pilze und anderes zu sammeln. Diese können zu Hause weiterverarbeitet, getrocknet oder anders aufgehoben werden.
Tolle Naturerfahrung: Mit Kind und Kegel unterwegs in Wald und Wiesen
Die Natur hält vielerlei Erfahrungen und Lernaufgaben für Kinder bereit, die sie herausfordern. Sie hat ein Angebot, das so in der Stadt nicht verfügbar ist: Durch hohes Gras laufen fordert anders heraus als das Laufen auf einer Straße. In der Natur können Kinder balancieren und klettern, es gibt natürliche Hindernisse und der Boden ist mal härter, mal weicher. Hier ist Raum zum Austoben und zum Rennen in die Weite. Eine Vielfalt an Materialien lädt dazu ein, angefasst und erprobt zu werden. Mit einem Korb, einem Schnitzmesser und einem Buch über Blumen und/oder Pilze kann der Ausflug beginnen. Wir sammeln alles, was gefällt und nützlich ist: Moos, Bucheckern, Eicheln, Kastanien, verschieden große Blätter, Steine und Pilze, die wir zu Hause trocknen.

Los geht’s die Natur entdecken: Draußen im Wald gibt es für alle Sinne etwas.
Zu Hause die Naturschätze weiterverarbeiten
Die gesammelten Schätze aus der Natur nutzen wir zu Hause, um den Jahreszeitentisch herbstlich zu gestalten. So bieten sie immer wieder einen Gesprächsanlass darüber, was den Herbst ausmacht und wie vielfältig er aussieht. Viele Naturmaterialien verbasteln wir schon zu Weihnachtsgeschenken: vergoldete Bucheckern, Gingko-Blätter, die mit Holzperle und Schafwolle zu Engeln werden. Steine, die mit Acrylfarben bemalt werden, um Story-Stones zu werden. Das Wunder der bunten Herbstblätter kann daheim nachgezaubert werden mit Aquarellfarben, die ineinander laufen, oder die verschiedenen Blätter werden als Stempel für ein buntes Herbstbild genutzt. Für die Kleinen ist eine Kiste mit trockenen Kastanien ein Spielzeug, das ihnen durch die gesamte Winterzeit Freude bereitet.

Blätter, Wasserfarben und Papier – mehr braucht es nicht für kleine Kunstwerke.
Zusammen mit den Kindern das letzte Gartenglück konservieren
Auch der Garten lockt im Herbst noch einmal mit vielen Möglichkeiten für Naturerfahrungen mit Kindern. Die letzten Früchte können geerntet und zu Saft gepresst oder eingekocht werden. Eine besonders schöne Aktivität mit Kindern ist das Anlegen eines Apfelring-Vorrats. Dafür die gepflückten Äpfel waschen, abtrocknen, mit einem Apfelentkerner ausstechen und dann in dünne Scheiben schneiden. Diese anschließend auf eine in der Küche gespannten Schnur auffädeln und trocknen. Der sich ausbreitende Apfelgeruch ist herrlich und der Vorrat – sofern er nicht stibitzt wird – ist ein guter Begleiter für Kita- und Schulbrotdosen in der Winterzeit.
Gartenblumen können gepflückt und anschließend weiterverarbeitet werden: Gepresst lassen sie sich für Bilder und Geschenkkarten auf Papier kleben. Aus Kernseife und getrockneten Blüten können schon kleine Hände Seifenkugeln formen.
Das Erleben des Jahreszeitenwechsels ist eine spannende Naturerfahrung für Kinder. Auf vielfältige Art lässt sich ein wenig Herbststimmung mit den Kindern einfangen, um eine Weile davon zu zehren – bis der Frühling dann wieder zum Sammeln neu entdeckter Sachen einlädt.
Bildquellen
- Ausflug in den Wald: ©Susanne Mierau
- Stempeln mit Blättern: ©Susanne Mierau
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