Saisonkalender Juli – Obst und Gemüse regional und saisonal einkaufen

Links im Bild ist ein Ausschnitt des Saisonkalender Juli zu sehen, recht trägt eine Frau ihre Ernte in einer Holzkiste.

Der Juli bringt uns wie jedes Jahr ordentlich ins Schwitzen. Wie gut, dass jetzt ein riesiges Angebot an saftigem und knackigem Obst und Gemüse im Handel zu haben ist. Bereits der Mai und Juni warteten mit einer Vielzahl an Köstlichkeiten auf, die zum größten Teil auch im Juli noch Saison haben. Das Warten auf die ersten Äpfel im Folgemonat August versüßt uns zum Beispiel leckeres Steinobst. Erntefrisch wandert es vom Baum in die Auslagen. Der Saisonkalender Juli gibt Ihnen einen Überblick, welche heimischen Obst- und Gemüsesorten in diesem Monat Saison haben und welche Lagerware im Handel erhältlich ist. Unsere kleine Warenkunde liefert Ihnen viele spannende Informationen rund um die einzelnen Sorten. Mit einfachen Rezeptideen möchten wir Ihnen Inspirationen liefern, wie Sie aus der Saisonware ohne viel Zeitaufwand leckere Gerichte zaubern können.

Saisonkalender Juli – damit behalten Sie den Überblick

Regional und saisonal für mehr Frische und Genuss sowie ein besseres Klima: Wer Obst und Gemüse der Saison kauft, ist gut beraten. Doch wann hat welches Obst und Gemüse Saison? Angesichts des Dauerangebots im Supermarkt ist das manchmal gar nicht so leicht zu erkennen. Mit einem Saisonkalender haben Sie stets im Blick, was gerade bei uns wächst.

Der Juli steckt voller Genuss: Ebenso wie der Sommer haben saftiges Obst und knackiges Gemüse nun Hochsaison. Einzeln für sich genossen oder als Salat zubereitet: Die frischen Lebensmittel schmecken in so ziemlich jeder Variante. Alles Wichtige auf einen Blick verrät Ihnen unsere Grafik.

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In der Grafik ist Gemüse abgebildet, das im Juli aus Freilandanbau erhältlich ist.
Im Juli ist das Angebot von Gemüse aus Freilandanbau besonders groß.© Waschbär
Viele Beeren- und Kohlsorten sind in der Grafik für den Juli zu finden.
Die vielen süßen Beeren können Sie im Juli zu Köstlichkeiten verarbeiten.© Waschbär

Saisonkalender Juli: saisonales Obst und Gemüse aus Freilandanbau

Das Angebot an regionalem Obst und Gemüse aus Freilandanbau ist im Juli riesig. In dieser Anbauform gedeihen die Sorten direkt unter der Sonne, ohne Zuhilfenahme von Plastikfolie, Gewächshäusern oder Tunneln. Vor allem die Auswahl an vitaminreichem Obst und Beeren wird in diesem Monat noch größer. Die prall gefüllten Obstauslagen locken in den buntesten Farben – da werden die Augen schnell größer als der Magen. Aus Freilandanbau sind in diesem Monat auch diverse Kohlsorten zu haben. Diese müssen sich in Sachen Vitamin-C-Gehalt nicht hinter dem Beerenobst verstecken. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen, die die Darmflora schützen.

Regionales Superfood: die Heidelbeere

Solange die regionale Beerensaison anhält, heißt es zugreifen! Denn die heimischen Beeren sind nicht nur sehr, sehr lecker, in ihnen stecken auch viele Stoffe, die unserer Gesundheit guttun. Ganz oben auf der Liste: Antioxidantien. Sie bieten Schutz gegen freie Radikale, die beispielsweise durch Umweltgifte, UV-Strahlung oder Nikotin entstehen. Dieser oxidative Stress wird in Zusammenhang mit verschiedenen Krankheiten und dem Alterungsprozess gebracht. Die Heidelbeere oder Blaubeere ist besonders reich am Antioxidans Anthozyan, das ihm seine wunderbar tiefblaue Farbe verleiht. Wer sich also etwas Gutes tun will, sollte sein morgendliches Müsli mit einer Handvoll Heidelbeeren verfeinern. Oder Sie greifen in der Mittagspause einfach zu der gesunden Süßigkeit. Und falls etwas danebengeht: Zitronensaft ist ein bewährtes Hausmittel zur Entfernung von Heidelbeerflecken.

Heidelbeeren hängen reif am Strauch.
Die reifen Beeren können direkt vom Strauch genascht werden.© CC0 / Mario Mendez

Fein im Geschmack: Himbeeren

Die zarten rosa Beeren sind für viele das Schlemmer-Highlight des Sommers. Wer nascht nicht gern ein cremiges Himbeereis oder fluffiges Himbeertiramisu? Bei der Zubereitung der feinen Früchtchen sollte man allerdings Vorsicht walten lassen und sie nur waschen, wenn es unbedingt notwendig ist. Bio-Ware ist hier von Vorteil. Denn aufgrund ihrer zarten Struktur verwässern Himbeeren schnell und verlieren dadurch ihr Aroma. Wer in der Küche etwas Neues wagen möchte, kombiniert die Beeren mit Rucola, der im Juli ebenfalls Saison hat. Das feine Aroma der Himbeere und der scharfe Geschmack des Rucola ergänzen sich hervorragend. Dazu ein paar Walnusskerne, Weißweinessig und Nussöl – fertig ist eine sommerlich leichte Salatkreation!

Stachelbeeren im Saisonkalender Juli – eher süß als pieksig

Die Stachelbeere fristet neben Erdbeere, Himbeere und Co. eher ein Schattendasein, obgleich sie mit etwa acht Gramm Zucker auf 100 Gramm die zuckerreichste Beere von allen ist. Und noch eine Besonderheit zeichnet die Beere aus: Sie reift nach. Sollten die reifen Beeren im Handel also alle vergriffen sein, kann man auch getrost die unreifen in den Einkaufswagen packen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es sich dann um heimische Stachelbeeren handeln. Denn Deutschland ist mit Abstand der größte Stachelbeerproduzent der Welt. 2016 wurden etwa 83.000 Tonnen geerntet. Aufgrund ihrer festen Konsistenz und des hohen Zuckergehalts eignen sich Stachelbeeren sehr gut zum Einfrieren. Hierzu einfach die einzelnen Beeren auf einem Teller schockfrosten und dann in einen Tiefkühlbeutel füllen. So kleben die Beeren nicht zusammen.

Im Juli ein Genuss: die wunderbare Mirabelle

Die kleine gelbe Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume und wird daher auch als „Gelbe Zwetschge“ bezeichnet. Ihr wohlklingender Name leitet sich vom Lateinischen „mirabilis“ ab und bedeutet so viel wie „wunderbar“. Dieses verheißungsvolle Steinobst wird klassischerweise zu Marmelade oder Kompott verarbeitet.

Im Saisonkalender Juli sind Mirabellen, die hier reif am Baum hängen, vertreten.
Im Juli haben die süßen Früchte bei uns Saison.© CC0 / utroja0

Eine andere Möglichkeit, die Mirabelle zu genießen, ist in Form von fruchtigem Mirabellensenf. Die Zubereitung dauert nur etwa 15 Minuten und die Zutatenliste ist überschaubar.

Zutaten

  • 400 g Mirabellen
  • 4 EL Weißweinessig
  • 75 g brauner Zucker
  • 50 g weißer Zucker
  • 3–4 EL Senfpulver

Zubereitung

  1. Mirabellen waschen, entsteinen und klein schneiden.
  2. Mirabellen mit Essig pürieren.
  3. Das Mus mit Zucker und Senfpulver verrühren.
  4. Unter Rühren etwa drei Minuten köcheln lassen.
  5. In zuvor sterilisierte Gläser abfüllen, verschließen und abkühlen lassen.

Der Senf passt wunderbar zu Brot oder Fleischgerichten.

Pfirsich – das mystische Steinobst

Der Saisonkalender Juli beschert uns mit dem Pfirsich ein weiteres köstliches Steinobst. Der Pfirsich zeichnet sich vor allem durch seine samtig-weiche Oberfläche, die deutliche Fruchtnaht und das saftige Fruchtfleisch aus. In unserer Kultur kommt dem Pfirsich keine tiefere Bedeutung zu. In der chinesischen Mythologie gilt er jedoch als Symbol für das Leben und die Unsterblichkeit. Die Göttin Xiwang mu kultivierte die Pfirsiche der Sage nach an einem abgelegenen Ort, wo sie nur alle paar Tausend Jahre reiften und den Göttern Unsterblichkeit schenkten. China ist auch das Ursprungsland des Pfirsichs. Von dort aus breitete er sich über Persien bis nach Europa aus und wurde daher hierzulande zunächst „Persischer Apfel“ genannt. Mit etwas Fantasie erkennt man heute noch die phonetische Verwandtschaft zwischen dem „Persischen Apfel“ und dem heutigen „Pfirsich“.

Im Saisonkalender Juli: Aprikosen

Die leuchtend gelb-orange gefärbte Aprikose ist besonders für ihren milden Geschmack bekannt. Sie enthält sehr wenig Fruchtsäure und ist daher auch für Menschen mit empfindlichem Magen gut bekömmlich. Eng verbunden ist die Aprikose mit der österreichischen Küche, wo sie als Marille bekannt ist. Ein kulinarischer Klassiker sind Marillenknödel, die als Dessert auf den Tisch kommen. Zur Verdauung darf es im Anschluss dann auch gern ein Schlückchen des bekannten Marillenschnapses sein.

Sollte man nicht nur den Hasen geben: knackfrische Möhren

„Iss deine Möhrchen, damit du keine Brille brauchst!“ Sicherlich kennen viele diesen Spruch noch aus Kindheitstagen und der Mythos hält sich hartnäckig. Wahr ist, dass in den knackigen Stangen viel Betacarotin steckt, einer Vorstufe von Vitamin A. Und Vitamin-A-Mangel kann tatsächlich zu einer Schwächung des Sehvermögens führen. Allerdings ist solch eine Mangelerscheinung in unseren Breitengraden zum Glück sehr unwahrscheinlich. Gesund sind Karotten aber trotzdem. Sie sind reich an vielen wichtigen Nährstoffen wie Folsäure, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Schwefel, Pektin und Kupfer. Auch wenn das Betacarotin keinen Adlerblick verschafft, kann man es sich dennoch zunutze machen. Denn der Stoff lagert sich bei ausgiebigem Konsum temporär in der Haut ab und sorgt so für einen frischen Teint. Wer mit der Hautkur gleich starten möchte, findet hier ein leckeres Rezept für veganen Karottenkuchen.

Frisch geerntete Karotten werden mit einer dünnen Schnur zusammengebunden.
Karotten sind ein gesunder, knackiger Snack für Zwischendurch.© Waschbär

Knollensellerie – mehr als nur schnödes Suppengemüse

Zugegeben, optisch gewinnt der Knollensellerie keinen Schönheitspreis. Aber bekanntlich zählen ja die inneren Werte. Und da braucht sich die braune Knolle ganz und gar nicht zu verstecken. Denn mit seinen ätherischen Ölen und den Bitterstoffen wirkt Knollensellerie nicht nur antibakteriell, sondern auch verdauungsfördernd und lindert Magenreizungen. Als Tee zubereitet ist er außerdem ein praktisches Hausmittel gegen Blähungen. Wem das alles zu gesund klingt, der kommt vielleicht beim Sellerieschnitzel auf den Geschmack. Dieses Gemüseschnitzel ist seit Jahren eine beliebte Veggie-Alternative zum klassischen Schnitzel aus Schweine- oder Kalbsfleisch. In ca. 0,5 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten wird der Knollensellerie in der Panade gewendet und anschließend mit viel Öl knusprig angebraten. Optisch lässt er sich kaum vom konventionellen Schnitzel unterscheiden.

Zucchini im Saisonkalender: für jede Menge Abwechslung

Das längliche Kürbisgewächs besticht vor allem durch seine vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten. Wer die Zucchini bislang lediglich gedünstet oder gefüllt genossen hat, dem sei ein herzhafter Zucchini-Aufstrich oder ein cremiges Zucchini-Pesto ans Herz gelegt. Mit nur wenigen Zutaten sind diese Köstlichkeiten im Handumdrehen zubereitet.

Auf einem Schneidebrett wird eine Zucchini mit einem Messer in Scheiben geschnitten.
Ob herzhaft oder süß zubereitet: Zucchini schmeckt einfach immer!© Waschbär

Doch Zucchini ist nicht nur herzhaft ein Genuss. Ähnlich wie Möhren lassen sich auch Zucchini zu einem köstlichen Kuchen verarbeiten. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, findet hier das passende Rezept für den saftigen Zucchinikuchen. Im Zuge des anhaltenden Trends der Low-Carb-Diät haben in den letzten Jahren zudem die Gemüsenudeln Einzug in die hiesigen Küchen gehalten. Durch ihre Länge und feste Konsistenz sind Zucchini hierfür besonders gut geeignet. Mit einem Spiralschneider lassen sich aus den Zucchini im Handumdrehen dünne „Spaghetti“ zaubern. Ein Vorteil gegenüber Nudeln: Die Zucchini-Variante muss nur drei bis vier Minuten dünsten – und schon sind sie al dente.

Dieses Kohlgemüse beglückt uns auch im Juli: Rotkohl, Weißkohl und Wirsing

Auch im Hochsommer müssen wir nicht auf knackige Kohlsorten verzichten. Abseits von winterlichen Gerichten wie Rotkraut und Kohlrouladen haben Rotkohl, Weißkohl und Wirsing noch viel mehr zu bieten. Weißkohl eignet sich zum Beispiel sehr gut für Nudelgerichte. Wenn es mal schnell gehen muss, einfach Weißkohl, Zwiebeln, Speck oder Räuchertofu anbraten und unter gekochte Bandnudeln mischen – fertig ist ein leckeres Gericht, das man auch getrost in größeren Mengen kochen kann. Denn Kraut schmeckt ja bekanntlich nach jedem Aufwärmen ein kleines bisschen besser. Um sensible Mägen zu schonen, empfiehlt es sich, die Krautnudeln mit Kümmel abzuschmecken. Wirsing erhält mit etwas Zitronensaft und -schale eine erfrischende Note und macht zusammen mit (pflanzlicher) Sahne ebenfalls in Pastagerichten eine gute Figur.

Das Angebot der Vormonate bleibt uns erhalten

Was uns der Saisonkalender Mai und Saisonkalender Juni an Obst und Gemüse beschert haben, bleibt uns größtenteils auch im Juli erhalten. Neben feldfrischen Kartoffeln, Kirschen und Johannisbeeren zählen hierzu zum Beispiel zahlreiche Salatsorten wie Rucola, Radicchio und Eisbergsalat. Sie dienen als Basis für bunte und erfrischende Sommersalate, die mit heimischen Gemüsesorten, wie Gurke, Radieschen, Spinat, Frühlingszwiebeln, Rettich und Co. aufgepeppt werden.

Radiccio und Eisbergsalat liegen auf einem Schneidebrett, im Hintergrund sind weitere frische Zutaten als Schichtsalat in ein Glas gefüllt.
Knackige Salate können Sie prima in Gläsern vorbereiten – vor Verzehr das Dressing übergießen.© Waschbär

Saisonkalender Juli: Diese Lagerware gibt es jetzt

Während die Auswahl an Freilandprodukten im Juli besonders üppig ausfällt, ist das Angebot an Lagerware eher überschaubar. Lediglich Kartoffeln und Chicorée finden ihren Weg aus den kühlen Lagerräumen in die Auslagen von Wochen- und Supermärkten.

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