DIY-Kosmetik herstellen: Massageöl selber machen

Selbstgemachtes Massageöl steht in zwei Glasbehältern auf dem Tisch.

Nicht selten stehe ich nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch auf und strecke mich ausgiebig. Gerade Schulter und Nacken verspannen sich, wenn ich den ganzen Tag auf meinem Bürostuhl sitze. Um den Kopf frei zu bekommen, den Stress abzuschütteln und mich auf mein Innerstes zu konzentrieren, helfen mir kleine Alltagsrituale. Eine Runde Auspowern beim Sport, ein Spaziergang durch den Wald oder eine kleine Auszeit mit meinem Lieblingspodcast sind für mich das beste Mittel, um abzuschalten. Die lästigen Verspannungen im Körper werde ich prima mit einer kleinen Massage und einem wohltuenden Massageöl los.

Eine Selbstmassage sorgt durch das beherzte Durchkneten für die Lockerung der Muskeln und die Durchblutung der Haut. Die Verwendung eines Massageöls sorgt dafür, dass die Hände sanft über die Haut gleiten. Außerdem pflegt das Massageöl die Haut. Besonders wohltuend empfinde ich dieses kleine Ritual der Selbstfürsorge und Selbstliebe, wenn ich ätherische Öle in meinen Lieblingsdüften verwende. So kann ich herrlich entspannen und mir selbst etwas Gutes tun. Das Tolle an einer Massage: Die Zutaten für ein Massageöl sind überschaubar. Deshalb zeige ich Ihnen, wie Sie ein Massageöl selber machen können.

Massageöl selber machen – Was braucht’s dafür?

Ein Massageöl können Sie aus zwei Zutaten herstellen. Es braucht nur ein Basisöl sowie ätherisches Öl für einen angenehmen Duft. Bei beidem sollten Sie auf die Qualität achten. Verwenden Sie bio-zertifizierte und naturbelassene Pflanzenöle sowie naturreine ätherische Öle für eine gute Verträglichkeit. Welches Sie verwenden, hängt einerseits von Ihren Duftvorlieben ab. Andererseits kommt es darauf an, welche Wirkung Sie durch das ätherische Öl erzielen möchten. Lavendel wirkt beispielweise entspannend.

Mit Kamillenblüten, Orangenschalen oder Kräutern können Sie Massageöl selber machen, ohne ätherische Öle zu verwenden. Die frischen Zutaten setzen wunderbaren Duft frei, allerdings braucht es hierfür etwas mehr Zeit.

Rosenblüten sind von dem Basisöl des Massageöls in einem Glas bedeckt.
Ich habe für mein selbst gemachtes Massageöl getrocknete Rosenblüten verwendet.© Karolina K.

Welches Öl eignet sich als Basisöl?

Basisöle bilden die Grundlage. Dabei handelt es sich um Pflanzenöle, die weitgehend geruchsneutral sind und gut mit anderen Ölen und Düften vermischt werden können. Welches Basisöl Sie verwenden, hängt davon ab, wie Sie das Massageöl einsetzen wollen und was Ihre Haut braucht. Jojobaöl ist beispielsweise als Basis für ätherische Düfte toll – noch dazu hat es eine lange Haltbarkeit und fettet nicht nach. Mandelöl ist wiederum beliebt, weil es sehr verträglich ist und die Haut sanft pflegt. Die klassischen Haushaltsöle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl eignen sich ebenfalls als Träger und können für Massageöle verwendet werden. Allerdings bringt Olivenöl von Natur aus einen intensiveren Geruch mit sich.

Anleitungen für selbst gemachtes Massageöl

Hier können Sie die Anleitungen für selbst gemachtes Massageöl mit und ohne ätherische Öle als PDF herunterladen.

Anleitung für ein Massageöl mit ätherischen Ölen

Das brauchen Sie

  • 100 ml Basisöl
  • ca. 10 Tropfen ätherisches Öl
  • leeres Fläschchen
  • ggf. Trichter

Und so geht’s

  1. Füllen Sie das Basisöl Ihrer Wahl in ein steriles Fläschchen. Nutzen Sie, wenn Sie möchten, einen Trichter, um das Öl sicher in das Behältnis zu gießen.
  2. Geben Sie etwa zehn Tropfen eines beliebigen ätherischen Öls hinzu. Je nach gewünschter Duftintensität können Sie die Dosierung der Tropfen auch etwas erhöhen.
  3. Verschließen Sie das Fläschchen gut und schütteln Sie die Mischung kräftig.
  4. Bewahren Sie das Massageöl an einem dunklen Ort auf.

Anleitung für ein Massageöl ohne ätherisches Öl

Das brauchen Sie

  • Basisöl
  • frische Zutaten wie Lavendel- oder Kamillenblüten, Zitrusschalen oder Kräuter
  • leeres Fläschchen
  • Filter
  • ggf. Trichter

Und so geht’s

  1. Beliebige frische Zutaten auswählen und in ein steriles Fläschchen geben.
  2. Das Basisöl über die frischen Zutaten geben, sodass sie vollständig mit dem Öl bedeckt sind. Nutzen Sie, wenn Sie möchten, einen Filter zum Aufgießen des Öls.
  3. Ziehen lassen, bis die gewünschte Duftintensität sich entfaltet. Blüten und Zitrusschalen geben ihren Duft schneller an das Öl ab als Kräuter. Bei Letzteren brauchen Sie etwas mehr Geduld.
  4. Das Öl durch einen Filter geben, um die festen Bestandteile vom Öl zu trennen.
  5. Das Massageöl in dem Fläschchen an einem dunklen Ort aufbewahren.

Massageöl selber machen: Tipps zu Anwendung, Aufbewahrung und Haltbarkeit

  • Wer sehr empfindliche Haut hat, sollte vor der Benutzung unbedingt einen Test an einer kleinen Hautstelle durchführen, z.B. in der Armbeuge. Am besten abends auftragen und am nächsten Morgen schauen, ob sich keine Rötungen zeigen. Grund dafür ist, dass ätherische Öle die Haut reizen können.
  • Schreiben Sie am besten das Herstellungsdatum und den Inhalt auf das jeweilige Fläschchen. So verlieren Sie nie den Überblick.
  • Nutzen Sie Fläschen aus dunklem Glas zur Aufbewahrung des Massageöls, wenn Sie welche zu Hause haben.
  • Besonders schön ist eine Massage, wenn das Massageöl leicht erwärmt ist. Reiben Sie das Öl vor dem Auftragen auf die Haut in den Händen warm oder erwärmen Sie das Massageöl vorsichtig im Wasserbad.
  • Die Haltbarkeit des selbst gemachten Massageöls hängt vom Basisöl ab. Gerade Jojobaöl ist lange haltbar. Generell können Sie die Pflege mehrere Monate aufbewahren, wenn sie an einem dunklen Ort gelagert wird.

 

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