DIY-Kosmetik herstellen: duftendes Lavendelöl selber machen

Mit den Zutaten wie Öl, Mörser und Blüten kann man Lavendelöl selber machen.

Körperöl ist für mich ein fester Bestandteil meiner Hautpflege. Es eignet sich hervorragend zum Abschminken und Eincremen, aber auch als Haar-, Aftershave- und Massageöl. So ist es ein absoluter Alleskönner, den ich in meinem Badezimmer nicht mehr missen möchte. Während ich früher Körperöle jeglicher Art gekauft habe, bin ich mittlerweile auf selbst gemachte Varianten umgestiegen. Auf diese Weise vermeide ich Verpackungsmüll und entscheide selbst, welches Trägeröl ich je nach Hautbedürfnis und Anwendung verwenden möchte. Außerdem können im Frühling und Sommer allerhand frische Blüten und Kräuter hinzugefügt werden, die für ihre heilende oder pflegende Wirkung bekannt sind und jeweils einen eigenen Duft mitbringen. Meine Lieblingsvariante ist dabei ein Öl mit Lavendel. Das riecht nicht nur himmlisch, sondern eignet sich auch als Abwehrmittel gegen Moskitos. Zudem beruhigt es Haut und Geist gleichermaßen. Wie Sie Lavendelöl selber machen, verrate ich Ihnen jetzt.

Lavendelöl selber machen: Welche Zutaten braucht es?

Für das selbst gemachte Lavendelöl benötigen Sie nur zwei Zutaten. Zum einen brauchen Sie ein pflegendes Pflanzenöl, das als Trägeröl dient, und zum anderen frische oder getrocknete Lavendelblüten.

Welches Öl eignet sich als Trägeröl für das DIY-Lavendelöl?

Prinzipiell lässt sich jedes Öl verwenden. Besonders geeignet sind geruchsneutrale Öle, wie zum Beispiel Jojoba- oder Mandelöl. Aus dem Küchenregal können Sie auf kalt gepresstes Olivenöl, Kokosöl oder Sesamöl zurückgreifen.

Lavendelöl selber machen: Welches Öl ist für meinen Hauttyp geeignet?

Jeder Hauttyp braucht seine eigene Pflege. Damit Sie sich für das richtige Öl entscheiden, stelle ich Ihnen für jeden Hauttyp ein geeignetes Öl vor.

  • Trockene Haut: Hier eignet sich vor allem Olivenöl. Es ist rückfettend, wirkt entzündungshemmend, beruhigt die Haut und spendet die benötigte Feuchtigkeit.
  • Empfindliche Haut sowie trockene Haut: Für diesen Hauttyp ist besonders Mandelöl zu empfehlen. Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren, ist sehr gut verträglich und macht die Haut weich und geschmeidig. Ebenfalls bestens geeignet ist Jojobaöl. Es hat pflegende und glättende Eigenschaften und ist somit passend bei trockener und empfindlicher Haut.
  • Unreine Haut und Mischhaut: Auch hier ist Jojobaöl optimal geeignet. Es reguliert die Talgproduktion und beugt Mitessern und Pickeln vor.
  • Reife Haut, Neurodermitis und Rötungen: Ein etwas teureres Öl, aber bestens geeignet für reife Haut ist Nachtkerzenöl. Es spendet reichhaltig Feuchtigkeit, wirkt regenerierend und verbessert die Elastizität der Haut. Außerdem hilft es bei Hautproblemen wie Neurodermitis. Rötungen lassen sich mildern.

Anleitung für selbst gemachtes Lavendelöl

Hier können Sie die Anleitung für das selbst gemachte Lavendelöl als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • 250 ml Trägeröl
  • 12 g getrocknete Lavendelblüten
  • verschließbares Glas
  • Kochtopf
  • Filter
  • evtl. Braunglas
  • Mörser

Und so geht’s

  1. Die getrockneten Lavendelblüten in einem Mörser etwas zerstoßen und in das saubere, wiederverschließbare Glas geben.
  2. Das Öl bei niedrigster Hitze im Topf erwärmen.
  3. Die Lavendelblüten mit dem erwärmten Öl übergießen, sodass alle Blüten vollständig bedeckt sind.
  4. Das Lavendelöl an einem warmen Ort für vier Wochen ruhen lassen.
  5. Nach Ablauf der vier Wochen die Lavendelblüten herausfiltern.
  6. Für eine verbesserte Haltbarkeit das Öl in ein Braunglas geben und darin lagern.

Lavendelöl selber machen: Wie lange ist das Lavendelöl haltbar?

Die Haltbarkeit des Körperöls hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen ist es wichtig, dass sauber gearbeitet wird. So sollten Sie die Arbeitsflächen, Ihre Hände sowie die Aufbewahrungsgläser sorgfältig reinigen. Außerdem sollten Sie hochwertige Öle und Blüten in Bio-Qualität verwenden. Nur so gut, wie die Grundzutaten sind, kann auch das Körperöl werden.

Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass die Blüten mit dem Öl vollständig bedeckt sind, da das Öl sonst ranzig wird. Wenn Sie all dies berücksichtigen, sollte das Öl circa sechs bis acht Monate haltbar sein. Sind Sie sich jedoch unsicher, ob das Körperöl noch haltbar ist, machen Sie bitte eine Geruchsprobe und entsorgen Sie es, wenn sich der Geruch verändert hat.

Die Zutaten zum Lavendelöl selber machen stehen auf einem Tisch, in einem Holzmörser werden Lavendelblüten zerkleinert.
Mit wenigen Handgriffen entsteht ein duftendes Körperöl.© Joana K.

Weitere Ideen für Duftöle aus Blumen und Kräutern

Das selbst gemachte Lavendelöl ist bestens für die Selbstfürsorge geeignet und bietet sich auch hervorragend als DIY-Geschenk für all jene an, denen Sie etwas mit persönlichem Bezug schenken möchten. Neben Lavendelöl gibt es natürlich viele andere Blüten und Kräuter, die Sie in dem Öl ziehen lassen können:

  • Ringelblumenöl bietet sich als Aftershave an.
  • Kamillenöl kann mit dem richtigen Trägeröl bei entzündeten Pickeln und Wunden helfen.
  • Rosenöl eignet sich gut bei trockener und empfindlicher Haut.

Übrigens: Die Zutaten für das selbst gemachte Körperöl können Sie je nach Ihrem Hauttyp und der gewünschten Anwendung zusammenstellen. Das Grundprinzip bleibt immer das Gleiche. Im Sommer und Frühling können Sie allerhand frische Blüten hinzufügen. Damit Sie das Öl auch im Herbst und Winter herstellen können, lohnt es sich, Blüten und Kräuter aus dem eigenen Garten zu trocknen. Ansonsten können Sie sie aber auch auf dem Bio-Markt oder in der Apotheke kaufen. Denn das Körperöl gelingt sowohl mit frischen als auch mit getrockneten Kräutern und Blüten. Somit sind der Fantasie beim Mixen und Probieren keine Grenzen gesetzt.

 

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