Einfach selbst gemacht: aromatischer Chai-Sirup

Der selbst gemachte Chai-Sirup steht in Gläschen abgefüllt neben einer Kerze und einem Teekessel auf dem Tisch.

Denken Sie bei Chai auch zuerst an Chai-Latte? War das cremig-würzige Getränk vor einigen Jahren noch ein echter Geheimtipp, ist es mittlerweile ein Klassiker in Tee-Läden und Cafés. Es ist eine schmackhafte Alternative zu Kaffee und sorgt durch seine exotischen Gewürze für wohlige Wärme. Nelken, Kardamom und Zimt können aber noch mehr: Sie wirken entzündungshemmend, verdauungsfördernd und antibakteriell. In der indischen Gesundheitslehre des Ayurveda wird dem Chai sogar nachgesagt, für neue Energie zu sorgen und die Lebensfreude zu steigern. Gute Gründe, immer die Grundlage für leckeren Chai-Tee zu Hause zu haben. Wer – wie ich – selten ganzen Kardamom und ganze Nelken zur Hand hat, kann mit diesem Chai-Sirup gut vorsorgen. Anders als bei fertigen Sirup-Produkten wissen Sie hier genau, was enthalten ist. Künstliche Aromastoffe haben da keine Chance.

Was bedeutet der Begriff „Chai“? 

In asiatischen und osteuropäischen Sprachen bedeutet „Chai“ ganz einfach „Tee“. Oft wird der Begriff als Abkürzung für „Masala Chai“ verwendet, was so viel wie „Gewürz-Tee“ heißt. Chai könnte man auch als das inoffizielle Nationalgetränk Indiens bezeichnen, denn dort trinkt man ihn in allen Situationen und Lebenslagen. „Chai“ bezeichnet in Indien eine besondere Mischung aus schwarzem Tee und Gewürzen wie Kardamom, Fenchel und Anis. Diese Mischung wird dann mit Milch getrunken. Wer mag, süßt sie mit Zucker oder Honig. Im deutschsprachigen Raum hat sich die Benennung „Chai-Tee“ durchgesetzt, obwohl sie streng genommen zweimal dasselbe bezeichnet, also eigentlich „Tee-Tee“ bedeutet. 

Ein traditionelles Rezept für Chai gibt es nicht unbedingt, denn oftmals hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Die Basis sind jedoch immer Kardamom, Nelken, Ingwer und Zimt. Dieses Rezept kann also nach individuellen Vorlieben abgewandelt und erweitert werden. Besonders gut schmeckt der Sirup mit schwarzem Tee und aufgeschäumter Hafermilch: Dafür einen Teelöffel Sirup pro Tasse einrühren.

Rezept für selbst gemachten Chai-Sirup

Hier können Sie das Rezept für Chai-Sirup als PDF herunterladen.

Zutaten

  • 300 g brauner oder weißer Zucker
  • 450 ml Wasser
  • 1 EL ganze Gewürznelken
  • 1 EL ganzer Kardamom
  • 3 cm frischer Ingwer
  • 1 Stange Zimt
  • Topf
  • feines Sieb
  • Flasche oder Schraubgläser

Zubereitung

  1. Das Wasser mit dem Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Regelmäßig umrühren, damit sich der Zucker nicht am Boden absetzt.
  2. Den Ingwer schälen und in kleine Würfel schneiden. Alle weiteren Gewürze bis auf die Zimtstange mit einem Messer grob zerkleinern. 
  3. Ingwer, Gewürze und Zimtstange in den Topf geben.
  4. Bei schwacher Hitze circa 15 Minuten einkochen, bis das Ganze eine sirupartige Konsistenz hat. Den Topf vom Herd nehmen.
  5. Den Sirup abkühlen lassen und durch ein feines Sieb in eine abgekochte Flasche oder Schraubgläser füllen. Darauf achten, dass die Behälter steril sind.

Selbst gemachter Chai-Sirup: Tipps und Anregungen

  • Sie sollten den Chai-Sirup kühl und dunkel lagern. Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist er mehrere Monate lang haltbar.
  • Wer mag, kann die Rezeptur mit Orangenschalen verfeinern.
  • Der Sirup eignet sich nicht nur zum Süßen von Tee oder Kaffee. Er passt auch sehr gut zu Süßspeisen wie Vanilleeis, Milchreis oder schokoladigen Desserts.
  • In kleine, hübsch beschriftete Fläschchen abgefüllt, ist der Sirup eine schöne Geschenkidee. Als Dekoration können Sie beispielsweise eine Zimtstange an einem Bändchen um die Flasche hängen.

 

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