Einfach selbst gemacht: Wasserkefir ansetzen

Eine Karaffe mit fertigem Wasserkefir, ein Glas des Getränks sowie ein Glas mit Kefirkristallen stehen auf einem Tisch.

Vor einigen Wochen habe ich unverhofft Kefirkulturen für Wasserkefir geschenkt bekommen. Zuerst wusste ich nicht, was Wasserkefir überhaupt ist und fand nach etwas Recherche schnell heraus, dass es sich um ein fermentiertes Getränk handelt. Natürlich musste ich die Herstellung meines eigenen Kefirs sofort ausprobieren und den Wasserkefir ansetzen. Das Experiment hat sich gelohnt: Der Wasserkefir war schnell angesetzt und ich musste nicht lange warten, bis er fertig war. Das Getränk schmeckt ein bisschen süß, ein bisschen säuerlich und ein bisschen fruchtig – und weniger süß als Limonade. Der Wasserkefir ist ein herrliches Erfrischungsgetränk für den Sommer, das ich definitiv noch mit anderen Obstsorten ausprobieren werde.

Wasserkefir ansetzen und fermentiertes Getränk genießen

Kefirkulturen sehen aus wie kleine Kristalle. Sie setzen sich aus Hefen und Bakterien zusammen. Ähnlich wie beim bekannten Getränk „Kombucha“ entsteht der Wasserkefir durch Fermentation beziehungsweise Gärprozesse. Hierbei bildet sich Kohlensäure, weshalb der prickelnde Kefir ein prima Limonadenersatz ist. Die Kristalle, die auch als „Japankristalle“ bekannt sind, kann man online kaufen oder in Gruppen tauschen.

Rezept für selbst gemachten Wasserkefir

Hier können Sie das Rezept für selbst gemachten Wasserkefir als PDF herunterladen.

Zutaten

  • 30 g Kefirkristalle
  • 1 l Leitungswasser
  • 70 g Zucker
  • 5–6 ungeschwefelte Trockenfrüchte
  • ½ unbehandelte Zitrone
  • sauberes Gefäß
  • Sieb

Zubereitung

  1. Das Wasser in ein sauberes Gefäß gießen und den Zucker einrühren, bis er sich aufgelöst hat.
  2. Die Kefirkristalle dem Gefäß hinzufügen. Das Wasser sollte optimalerweise Zimmertemperatur haben.
  3. Trockenfrüchte hinzugeben.
  4. Die Zitronenhälfte leicht in das Wasser auspressen und anschließend ebenfalls in das Gefäß geben. Darauf achten, dass keine Kerne mit hineinfallen. Diese lassen sich später nur noch schwer von den Kefirkristallen unterscheiden.
  5. Das Gefäß abdecken und für ca. 48 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Bei der Fermentation entsteht CO2, das entweichen muss. Der Kefir sollte daher nicht komplett luftdicht verschlossen werden – ein einfaches Geschirrtuch reicht schon zum Abdecken.
  6. Den fermentierten Kefir durch ein Sieb abgießen, um die Früchte und die Kefirkristalle zu entfernen.
  7. Die Kefirkristalle kurz unter kaltem Wasser abspülen und für den nächsten Kefiransatz aufbewahren.
Eine Karaffe mit angesetztem Wasserkefir steht auf einer Platte, in der Karaffe schwimmen Trockenfrüchte und Zitronenscheiben.
Je nach Auswahl der Früchte, mit denen Sie den Wasserkefir ansetzen, variiert der Geschmack des fertigen Getränks.© Karolina K.

Wie kann man die Kefirkristalle aufbewahren?

Bis Sie den nächsten Wasserkefir ansetzen, können Sie die Kefirkristalle in Zuckerwasser im Kühlschrank aufbewahren. Dafür müssen Sie lediglich frisches Wasser mit etwas Zucker in ein verschließbares Gefäß geben und verrühren. Die Kefirkristalle hinzugeben. So bleiben die Kristalle bis zu drei Wochen aktiv und können auf ihren nächsten Einsatz warten.

Das Glas mit den weißen Wasserkefir-Kristallen steht auf dem Tisch neben einem Glas mit fertigem Kefir.
Die Kristalle vermehren sich während des Fermentationsvorgangs – im Kühlschrank können Sie die Kristalle aufbewahren.© Karolina K.

Wasserkefir ansetzen: Tipps und Hinweise

  • Durch die Gärung bildet sich eine kleine Menge Alkohol, die mit steigender Fermentationszeit zunimmt. Allerdings handelt es sich um eine sehr geringe Menge – nach zwei Tagen liegt der Alkoholgehalt bei etwa einem Prozent.
  • Je nach Temperatur kann es ein bis drei Tage dauern, bis der Wasserkefir fertig ist. Probieren Sie ihn einfach nach einem Tag. Verwenden Sie dazu einen sauberen Strohhalm. Je weiter der Fermentationsprozess voranschreitet, desto mehr Zucker wird umgewandelt, und der Kefir wird weniger süß.
  • Die Kristalle vermehren sich mit jedem Fermentationsvorgang. Verschenken Sie doch einfach ein paar Kristalle an experimentierfreudige Leute aus der Nachbarschaft – vielleicht kommen diese ja auch auf den Geschmack?
  • Je nach Fruchtauswahl variiert der Geschmack des Kefirs. Probieren Sie verschiedene Früchte aus und finden Sie heraus, welche Kombination Ihnen am besten schmeckt. Einige Ideen sind: Aprikosen, Pflaumen, Datteln oder getrocknete (nicht frittierte) Bananen. Ungeschwefelt müssen die Früchte sein, weil der Schwefel die Bakterien und Hefen im Wasserkefir abtöten würde.

 

Haben Sie bereits Wasserkefir angesetzt? Verraten Sie uns Ihre liebsten Fruchtkombinationen in den Kommentaren!

 

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