Do it yourself: Ein Traumhimmel für drinnen und draußen

Der Traumhimmel ist im Garten an einem Strauch angebracht.

In unserer Kuschel- und Leseecke zu Hause haben wir einen tollen Traumhimmel hängen. Er sorgt besonders im Winter für Geborgenheit und bietet einen wunderbaren Rückzugsort für Kinder. Im Sommer wird die Ecke weniger genutzt, weil die Natur einen lange nach draußen lockt. Im Garten gibt es schließlich viel zu entdecken: Insekten, Blumen und natürlich alle essbaren Pflanzen. Wenn man den ganzen Tag im Garten forscht, braucht man auch mal eine Pause. Und so hat sich unser Sohn auch für den Garten einen Traumhimmel gewünscht. Da ich nicht viel Geld ausgeben wollte, habe ich die Kuschelhöhle einfach selbst genäht. Das Tolle war, dass ich die meisten „Zutaten“ schon zu Hause hatte.

Nach einem Nachmittag ist aus vielen ausrangierten Materialien ein tolles Einzelstück geworden. Im Garten ist der Traumhimmel nun ein echter Hingucker. Alle Kinder kommen zu uns, um dort zusammen Bücher anzuschauen, ein kleines Picknick zu machen oder um zu tuscheln und die nächsten Abenteuer auszuhecken. Ein kleines Nickerchen kann man auch als Erwachsener darunter machen, da der Himmel vor allem in der Mittagssonne wunderbar Schatten spendet. Probieren Sie das Upcycling-Projekt doch einfach selbst aus. Sie können dabei zwischen einer kleineren und einer größeren Variante wählen.

Anleitung für einen selbst genähten Traumhimmel

Hier können Sie die Anleitung für den selbst genähten Traumhimmel als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • alter Hula-Hoop-Reifen oder anderer Reifen
  • ausrangierte Bettwäsche (Für den kleineren Baldachin: mindestens 1x 135×200. Für den größeren mindestens 2x 135×200)
  • alten stabilen Schnürsenkel
  • eine kleine Menge Stoffreste
  • Nähmaschine

Und so geht’s

  1. Eine Naht des Bettlakens an der kurzen Seite mit einer Schere öffnen. An der langen Seite ebenfalls aufschneiden, jedoch etwa 30-40 cm für das Dach des Himmels geschlossen lassen. Das wird der Eingang des Traumhimmels.
  2. An der oberen geschlossenen Naht nun die rechte und linke Ecke und in der Mitte den Stoff aufnehmen. Legen Sie nun die Stoffstücke übereinander und den Schnürsenkel dazwischen. (Siehe Bilder im Anschluss an Schritt 9)
  3. Nähen Sie die übereinandergelegten Stoffteile und den Schnürsenkel zusammen. Am besten nähen Sie ein paar Mal drüber, damit der Schnürsenkel gut im Stoff befestigt ist.
  4. Jetzt legen Sie den Reifen von innen auf den Stoff, sodass die zuvor genähte Schnürsenkel-Aufhängung in der Mitte des Reifens liegt.
  5. Markieren Sie die Stellen, an denen der Reifen am Stoff befestigt werden soll.
  6. Schneiden Sie aus Stoffresten in Fadenrichtung kleine Bänder. Ziehen Sie den Stoff lang, dadurch entstehen kleine „Stoffwürste“, die sehr stabil und dennoch flexibel sind. Gut geeignet ist hier Jersey.
  7. Nähen Sie die Bänder an den Markierungen fest.
  8. Versäumen Sie die Nähte am Eingang und am Boden.
  9. Binden Sie den Reifen von innen an den Stoffbändern fest. So können Sie den Baldachin ganz einfach davon lösen – zum Beispiel, um den Stoff zu waschen.
Links im Bild der Stoff mit drei Markierungen, rechts die drei Stofffalten mit Schürsenkel zusammengehalten.
In Schritt 2 greifen Sie die drei rot markierten Stellen und legen sie übereinander (rechts). Dazwischen kommt noch der Schnürsenkel für die Aufhängung.© Constanze H.

Der kleine Traumhimmel ist nun fertig.

Das zweigeteile Bild zeigt links den überm Bett aufgehängten Traumhimmel, rechts den Eingang mit Wäscheklammern.
Der kleine Traumhimmel ist fertig. Hier sehen Sie, wie Sie den Eingang mit zwei Klammern fixieren können.© Constanze H.

Für einen großen Baldachin geht es folgendermaßen weiter:

  1. Hängen Sie den Traumhimmel auf und schneiden Sie den Stoff an drei Stellen senkrecht auf. Schneiden Sie ruhig bis kurz unterhalb des Reifens. Achten Sie darauf, dass die Schnitte den gleichen Abstand zueinander haben. Dafür können Sie sich ganz einfach an der geschlossenen Naht in der Mitte der Bettwäsche orientieren.
  2. Öffnen Sie den zweiten Bettbezug an beiden kurzen Seiten und an einer langen Seite, sodass ein großes Stoffstück entsteht.
  3. Schneiden Sie drei große Dreiecke daraus. Messen Sie dafür am besten die Länge der eingeschnittenen Stellen im Traumhimmel ab, um zu bestimmen, wie lang die Dreiecke werden müssen.
  4. Stecken Sie die dreieckigen Bahnen an die Schnittstellen des Traumhimmels und nähen Sie die Bahnen fest. Fangen Sie dafür mit den schmalen Seiten oben an und nähen Sie nach unten zum Boden hin. So bekommt der Traumhimmel nun eine weit zulaufende Öffnung nach unten hin.
  5. Versäumen Sie die noch offenen Stellen, damit sich nicht aufribbelt.

Tipps für den selbst gemachten Traumhimmel

  • Verlängern Sie den Baldachin, indem Sie eine Bahn Reststoff aus dem zweiten Bettbezug unten dran nähen.
  • Wenn Sie den Traumhimmel draußen aufhängen wollen, empfiehlt es sich einen dunklen Stoff als Abschluss unten anzunähen.
  • An den Öffnungen, am Eingang und dem Saum des Traumhimmels können Sie zur Verzierung Stoffe annähen. So kann zum Beispiel Öffnung und Saum in einer Farbe dem Baldachin einen einheitlichen Abschluss geben.
  • Nähen Sie innen und außen Bänder an, um die Schals auch mal hoch raffen zu können. Natürlich können Sie das auch mit einer einfachen Wäscheklammer machen. Achten Sie darauf, die Bänder zum Raffen der Schals nicht zu lang zu machen, damit sich niemand darin verfängt.
  • Wenn Sie mit einer Overlock-Maschine arbeiten, entfällt das Versäumen der Stoffränder. Das erledigt diese Maschine gleich beim zusammennähen mit.
  • Wenn Sie Bettwäschereste aus Jersey benutzen, entfällt das Versäumen ebenfalls. Da rollt sich der Stoff an der Schnittkante ein und ribbelt nicht auf.

 

Unter dem schattigen Schutz des Baldachins hält man auch die Mittagshitze gut aus.© Constanze H.
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