Do it yourself: Zugluftstopper häkeln

Der selbstgehäkelte Zugluftstopper liegt vor dem Fenster auf der Fensterbank.

Wer im Altbau wohnt, kennt das Problem: Sobald es im Winter abkühlt, zieht kalte Luft durch undichte Fenster und Türen. Manchmal ist nur ein kühler Hauch spürbar. Doch wenn der Luftzug stärker ausgeprägt ist und dauerhaft auf den Körper einwirkt, wird es richtig unangenehm. In Mietwohnungen ist fachgerechtes Abdichten nicht immer möglich, deshalb greift man auf Hilfsmittel zurück. Selbst gemachte Zugluftstopper schaffen schnell und wirksam Abhilfe. Sie halten die kalte Luft draußen und die warme Luft drinnen.

Zugluftstopper sind Energiesparer

Zugluftstopper, auch als „Zugluftdackel“ oder „Türschlange“ bekannt, gibt es in unterschiedlichen und fantasievollen Varianten. Das hat einen Grund: Zugige Ritzen in Häusern und Wohnungen werden seit Jahrhunderten damit abgedichtet. Wenn Räume trotz aufgedrehter Heizung nicht richtig warm werden, ist Zugluft oft die Ursache. Mit der Flamme einer Kerze oder eines Streichholzes lässt sich das leicht prüfen. Flackert oder erlischt sie, ist das Leck gefunden und kann abgedichtet werden.

Zusammengerollte Wolldecken, umwickelte Handtücher, gefüllte Strümpfe, DIY- oder gekaufte Exemplare … Alle haben eines gemeinsam: Sie schützen dort vor Zugluft, wo es nur unzureichende Konzepte zum Energiesparen gibt. Deshalb sind sie kein zweckmäßiger Ersatz zur Dämmung von Wärme, sondern lediglich ein Hilfsmittel.

Zugluftstopper selber machen

Als Vorlage für Zugluftstopper sind Haustiere besonders beliebt. Der kurzbeinige Dackel mit seiner lang gestreckten Körperform hat es als „Zugluftdackel“ sogar zum Synonym für Zugluftstopper geschafft. Raupen oder Schlangen sind weitere niedliche Ideen. Einen eigenen Entwurf für ein schönes und einfaches Upcycling-Projekt zu erstellen macht Spaß und benötigt nicht viel Aufwand oder Zeit. Aus alten Schals, ausgedienten Kinderwolldecken, Hosenbeinen, aussortierten Jogginghosen oder festen Wollstrumpfhosen lassen sich im Handumdrehen einfache Exemplare basteln. Dunkle, melierte Stoffe sind besonders geeignet, da kleinere Flecken darauf nicht direkt zu sehen sind. Besonders relevant ist das, wenn der Zugluftstopper für Türen verwendet wird und oft über den Boden schleift. Zum Befüllen des Stoppers sind alte Kleidung, Sand, Reis oder kleine Kiesel ideal.

Häkelprojekt mit Schurwolle: Zugluftstopper selber machen

Für diesen DIY-Beitrag habe ich einen Zugluftstopper aus dicker Bio-Schurwolle für ein Fenster gehäkelt. Dafür kamen Wollreste und vielen kurzen Fäden zum Einsatz, für die es bisher keine Verwendung gab. Der Zugluftstopper lässt sich auch für Türen verwenden. In diesem Fall ist es sinnvoll, ihn an der Tür mit einem Gummiband oder kleinen Schrauben zu befestigen. So bewegt er sich beim Öffnen und Schließen mit und übernimmt seine Schutzfunktion, wenn die Tür geschlossen ist.

Anleitung für einen selbst gemachten Zugluftstopper

Hier können Sie die Anleitung für den selbst gemachten Zugluftstopper als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • Wollreste oder 2 Knäuel dicke Wolle für die Nadelstärke 10 bis 12
  • Häkelnadel, Stärke 12
  • Zentimetermaß
  • Material für die Füllung (altes Frotteehandtuch oder ausgediente Kleidung)
  • dicke Nadel

Und so geht’s

  1. Fensterbank oder Tür ausmessen.
  2. Kleine Skizze mit Reihenabfolgen für die Wollreste erstellen.
  3. 20 bis 25 Luftmaschen anschlagen.
  4. Feste Maschen häkeln, bis die gewünschte Länge erreicht ist.
  5. Die heraushängenden Fäden der Wollreste nicht vernähen, sondern nach innen legen.
  6. Die Füllung auf den Zugluftstopper legen.
  7. Einrollen und zusammenheften.
  8. Die Naht mit einer dicken Nadel und Wolle zusammennähen.
Der gehäkelte Zugluftstopper liegt geöffnet auf dem Tisch und wir mit einem eingerollten Handtuch befüllt.
Das alte Handtuch eigent sich prima als Füllung für den gehäkelten Zugluftstopper© Eva S.

Weitere Ideen für Upcycling-Projekte, die Ihr Zuhause schöner machen:

  • Krimskrams und Kleinigkeiten finden in selbst gemachten Dosen-Kronen oder selbst gehäkelten Utensilos ihren Platz.
  • Mit einem Leseknochen wird es im Wohnzimmer noch gemütlicher.
  • Besteck findet immer seinen Platz im Besteckhalter aus Konservendosen.
  • Mit Kreidefarben verleihen Sie alten Möbeln den zarten Vintage Look.
  • Wunderbar entspannen lässt es sich unter einem Traumhimmel.
  • Ein selbst gebasteltes Baumperlen-Mobile sieht hübsch aus und bietet Platz für schöne Erinnerungen.

 

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